Geschichte

Kanadische Mennoniten (1743 Personen) wanderten 1926/27 in den paraguayischen Chaco, bekannt als die „Grüne Hölle“, ein, um eine neue Siedlung, die “Kolonie Menno” zu gründen. Der Name leitet sich von Menno Simons, einer der ersten radikalen Wiedertäufer, ab. Diese erste mennonitische Siedlung auf der Südhalbkugel bestand aus 14 Dörfer. Das Land war von Carlos Casado gekauft worden. Die Notwendigkeit einer sozialen und wirtschaftlichen Struktur führte 1936 zur Gründung der „Sociedad Civil Colonizadora Chortitzer Komitee“. Der Ackerbau war anfänglich die Grundlage der Wirtschaft der Kolonie Menno. Die fast vollständige Isolation im Chaco verhinderte eine schnelle und kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung, und in den ersten Jahrzehnten musste gegen das harte Klima (insbesondere langanhaltende Dürren), Ameisen und Heuschrecken sowie gegen fehlende Infrastruktur wie Straßen, Kommunikationsmittel und angemessene Transportmöglichkeiten gekämpft werden. Auch der Chacokrieg beeinflusste die Entwicklung der Kolonisierung erheblich. Diese zivile Verwaltung war für alle Angelegenheiten der Kolonie verantwortlich, wie z. B.: – Verkauf und Transport von Produkten – Handel (Kauf und Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten und Gebrauchsgütern) – Registrierung von Handelsmarken, Vieh und Fabriken, und mehr.